Immer Hokuspokus ums Aufräumen?

Wir haben zwar kein Patenterezept, um Kinder in Ordnungsliebhaber zu verwandeln, aber unsere 9 magischen Zauberformeln für weniger Chaos bringen Sie so nahe wie möglich ran ans Wundermittel.
 
1 Rituale sind die besten Ordnungshüter
Kinder müssen das Aufräumen erst lernen und abgucken. Beziehen Sie sie in Hausarbeiten ein. Drei Regeln sollten immer gelten:
1. Das neue Siel beginnt erst, wenn das alte weggeräumt ist
2. Vor dem Abendessen noch mal gemeinsam Ordnung machen
3. Jedes Ding hat seinen Platz, an dem es die Nacht verbringen will
2 Dinge brauchen ein Zuhause
Solange Kuscheltiere, der ferngesteuerte Monstertruck und die Sammelkarten keinen festen Ort haben, an dem sie schlafen, parken oder liegen dürfen, werden sie sich immer irgendwo am Boden herumdrücken. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wo der beste Ort für solche Spielsachen ist.
 
3 Gib dem Bastler Platz
Jede Papprolle und jede Schachtel wird mit inbrünstigem „Das brauch ich!“ einverleibt. Kreative Kinder benötigen eine überschaubare Menge an Material – gut, wenn es dafür einen geräumigen Bastelschrank, vielleicht sogar eine ganze Atelierecke mit Schubladen, Ablagen, Dosen und Mappen gibt. Bleibt jedoch die Frage: Wohin mit den Kunstwerken? Für kleinere Kinder ist das Tun meist wichtiger als das Endergebnis. Größere Werke bekommen eine Regalfläche für Wechselausstellungen.
 
4 Aus den Augen heißt aus dem Sinn
Spielzeug, das immer mal wieder im Keller verschwindet, gewinnt nach einiger Zeit ungemein an Attraktion – und im Zimmer bleibt’s übersichtlich. Allerdings muss man beim Verräumen immer aufpassen, dass Wertvolles nicht „unsichtbar“ wird und in Vergessenheit gerät. Behältnisse also immer beschriften, bebildern oder mit aufgeklebten Teilen und Figuren des Inhalts kennzeichnen. Sieht nett aus und macht Lust zum Herausholen!
 
5 Immer den Spieltrieb nutzen
Aufräumen macht mehr Spaß, wenn man dabei Musik hört oder selbst ein Saubermach-Lied anstimmt. Außerdem versüßen kleine Tricks die Arbeit: ein Basketballkorb über dem Mülleimer, eine runde Decke, die sich mitsamt Bausteinen zu einem Sack zusammenziehen und in die Luft hieven lässt – das hat Motivationspotential!
 
6 Ein bisschen Chaos darf sein
Wer es bisher noch nicht getan hat, sollte sich schleunigst vom idyllischen Möbelhauskatalogideal verabschieden. Wo Kinder leben, darf auch etwas „Anarchie“ herrschen. Gute Kompromisse: abgegrenzte Schmuddelecken und Krimskrams-Kisten, in denen Heimatloses durcheinander fliegen darf. Vorhänge tarnen Tumult im Regal.
 
7 Das Weggeben leichter machen
Beim Ausmisten wollen sich die kleinen erfahrungsgemäß von nichts trennen. Kaputtes sollte dennoch in den Müll oder zum Upcycling in den Bastelschrank. Anderes kann man Bedürftige verschenken und so etwas Gutes tun. Ab dem Vorschulalter erwacht der Händlerehrgeiz – Perfekt, um auf dem Flohmarkt das Taschengeld aufzubessern.

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