Schadstoffe in der Muttermilch – was steckt dahinter

Nach einem kurzen Presserummel haben sich inzwischen die Wellen gelegt. Wenn wir werdende Mütter fragen, bleibt in den Köpfen: „Stillen ist ungesund“.
Was steckt dahinter?
Wenn man sich etwas schlau machen will, was wir übrigens schon seit Jahren versuchen, stößt man auf Unmengen von Zahlen, Fakten, Studien usw. Auf fast alle Fragen, die sich daraus stellen, erhält man, wenn überhaupt, nur telefonsich Auskunft.
Was wir Ihnen nach 15 Jahren Erfahrung mitgeben können ist folgendes:
Stillen ist normal , was es zu einer Abnorm macht, ist unsere Gesellschaft und unser näheres Umfeld.
Alles was Sie Negatives über das Stillen hören, wurde von uns selber erschaffen und konfrontiert Ihr Neugeborenes auch ohne dem Stillen oder der Muttermilch.
Muttermilchersatz ist, wie der Name schon sagt, nur ein notdürftiger Ersatz für das Neugeborene.
Die Muttermilch ist zu komplex und ändert die Konsistenz je nach Gewohnheiten bzw. Bedarf des „Säuglings“
Die sog. „Formula-Nahrung“ ist immer gleich und deckt nur die notwendigstens Inhaltsstoffe ab, die bis heute bekannt sind. Außerdem werfen die meist enthaltenen raffinierten Öle mehr und mehr Fragen auf, die die Zeit erst beantworten wird.
Was ist also das „Beste“ für Ihr Kind?
Ich will nun nicht schreiben, daß es bei Ihnen liegt, nur daß ein schöner Schlussstrich geschrieben ist, wie bei allen anderen Beiträgen, die ich gelesen habe.
Wir stehen ausdrücklich zur Familie. Dazu gehört eine Mutterliebe mit sämtlicher Hingabe und diese Hingabe kostet, wer hätte es gedacht, keinen Euro! Die Vorzüge des Stillens werden gerade für Frühchen oder behinderte Kinder betont, liegen aber natürlich für JEDES Baby klar auf der Vorzugsseite.

(Fast) alles was Sie am Stillen hindert oder gefährlich sein soll, ist unsere Umwelt. Das müssen wir uns bei der Familienplanung schon bewust werden, in welche Welt wir unsere Kinder schicken. Es gibt sehr interessante Argumente von Erwachsenen, die sich entschieden haben keine Kinder zu bekommen, aus genau diesen Gründen. Es ist heutzutage oft keine monitäre Entscheidung mehr, sondern auf die Zukunft gerichtete Enscheidung.
Das ist das eigentlich erschreckende an dieser Meldung!
Zum Abschluss noch ein trockener Ausschnitt aus Wikipedia:

Ernährungsphysiologische Einordnung

Muttermilch ist die speziesspezifische Anfangsnahrung für Menschen, wodurch sie einzigartig und auf Grund ihrer komplexen Zusammensetzung industriell hergestellten Nahrungen (Formula-Nahrungen) überlegen ist. Sie gewährleistet nicht nur ein optimales Gedeihen, sondern schützt auch vor zahlreichen Infektionen und möglicherweise noch weiteren Risiken, darunter dem Plötzlichen Kindstod, Diabetes mellitus Typ I und II, Übergewicht, Hypercholesterinämie und Asthma.[89] Neben den gesundheitsfördernden Effekten ließen sich fördernde Einflüsse der Muttermilch auf die grob- und feinmotorische wie auch kognitive Entwicklung[90] der Kinder, nicht jedoch auf die Intelligenz nachweisen.[91] Diese positiven Effekte werden verschiedenen Inhaltsstoffen der Muttermilch zugeschrieben, die in Formula-Nahrungen nicht oder zumindest nicht in gleicher Menge enthalten sind. Dazu gehören neben intakten Zellen des Immunsystems und Immunglobulinen die Aminosäuren Taurin und Glutamin, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Polyamine, Nukleotide, Laktoferrin, Lysozym, Oligosaccharide, Inositol, Carnitin und Antioxidantien.[92]
Festgestellte Rückstände schwer abbaubarer, gut fettlöslicher chlororganischer Verbindungen wie Hexachlorcyclohexan, DDT und Polychlorierte Biphenyle in der Muttermilch haben zeitweise zu einer Zurückhaltung beim Stillen geführt, da befürchtet wurde, der Säugling am Ende der Nahrungskette könnte diese Schadstoffe in zu hohen Mengen im Körper anreichern. Mittlerweile haben Studien ergeben, dass der Gehalt dieser Fremdsubstanzen in der Muttermilch wieder sinkt.[93] Wissenschaftler gehen davon aus, dass mögliche Nachteile durch die aufgenommene Menge durch die Vorteile der Muttermilch mehr als aufgewogen werden, wenn diese ab dem zweiten Lebensjahr – wie empfohlen – nicht mehr die Hauptnahrungsquelle darstellt.[94]
Möchte oder kann eine Mutter nicht stillen, stehen so genannte Formula-Nahrungen für die Flaschenernährung zur Verfügung. Diese sind idealerweise in ihrer Zusammensetzung bezüglich Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten vollständig der Muttermilch angepasst (adaptiert). Marketinginteressen haben daneben zur Entwicklung von Anfangsnahrungen und Folgemilch geführt, die nach Ansicht von Medizinern mehr suggerierten Bedürfnissen einer „kräftigeren Nahrung“ für einen älteren Säugling entsprechen als den realen ernährungsphysiologischen Bedürfnissen der Säuglinge. Sie sind allerdings etwas preiswerter. „Moderne Formelmilch-Produkte bringen allenfalls statistische Nachteile, das individuelle Outcome der Kinder ist in fast allen Fällen bezüglich seiner körperlichen Entwicklung optimal.“[94]
Bei regelmäßigem Konsum von Nikotin, Alkohol und anderen Drogen oder der Einnahme von Medikamenten durch die Mutter ist auf Grund der Schadstoffbelastung aus medizinischen Gründen die Ernährung des Kindes mit Fertigprodukten vorzuziehen. Außerdem kann eine Ansteckung mit HIV oder Tuberkulose durch infizierte Mütter bei Fertigpräparaten ausgeschlossen werden. Ein weiterer möglicher Vorteil ist die ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen auch dann, wenn die Mutter unterernährt oder fehlernährt ist.[94]
Der im zweiten Lebenshalbjahr steigende Bedarf an Eisen und Calcium kann durch die Muttermilch alleine nicht mehr gedeckt werden, weshalb zu diesem Zeitpunkt Beikost eingeführt werden soll.
Selbst hergestellter Milchersatz für die erste Lebensphase wird von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern sehr kritisch beurteilt und überwiegend abgelehnt. In einer Stellungnahme der DGE heißt es: „Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) bergen die Ernährung des Säuglings mit Frischkornmilch, mit dem Getreidetrank Kokkoh der Makrobiotiker oder mit einer rein pflanzlichen Reismilch Gesundheitsrisiken für das Kind, denn Rohmilch und über Nacht eingeweichtes Getreide können krankheitserregende Keime enthalten. Diese Produkte belasten zudem Magen und Darm des Säuglings, da sich die Stärkeverdauung erst während des ersten Lebensjahres allmählich entwickelt.“[95]

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